Lösungen für Insolvenzverwalter

Sie sind selbst Insolvenzverwalter oder als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder Rechtsanwalt für Insolvenzverwalter tätig.

Zu einem insolventen Unternehmen oder Konzern wollen Sie herausfinden bzw. Dritte mit Gutachten beauftragen:

• Wann ist die Insolvenzreife eingetreten?
• Zu welchem Zeitpunkt bestand Zahlungsunfähigkeit (§17 InsO)? Wann bestand Überschuldung? (§19 InsO) (Gutachten zur Zahlungsunfähigkeit (ZU) bzw. Überschuldung)
• Durch welche anfechtbaren Vermögensabflüsse und Vermögensverschiebungen wurden in der Folgezeit Gläubiger benachteiligt?
• Gibt es Organhaftungsansprüche oder Ansprüche gegen Gesellschafter?
• Welche Anfechtungstatbestände (§129 ff. InsO) sind erfüllt?
• Gibt es z.B. unzulässige Verrechnungen? Wurden Gesellschafterdarlehen zurückgeführt?
• Welche Anfechtungsansprüche ergeben sich hieraus, und in welcher Höhe gegen welche Anfechtungsgegner? (Anfechtungsgutachten)
• Wie kann die Insolvenzmasse aktiv gemehrt werden? (Ermittlung von Ansprüchen auf Massemehrung)
• Welche masseschädigenden Handlungen können speziell bei Kriminalinsolvenzen (Unternehmensinsolvenzen mit betrügerischem Hintergrund) festgestellt werden?
  (Forensische Sonderuntersuchung wegen wirtschaftskrimineller Handlungen, insbesondere Insolvenzverschleppung, Scheinrechnungen, etc.)
• Wurden beweiserhebliche Daten manipuliert oder gelöscht, etwa zur Verdeckung von Insolvenzverschleppung, z.B. durch einen kollusiv wirkenden IT-Administrator?

Die Ihnen vorliegenden Papierdokumente reichen zur Beantwortung dieser Fragen aber nicht aus.

Sie verstehen die Sprache der IT-Dienstleister nicht oder können sich nicht im Detail darum kümmern? Sie haben zwar schon erste Daten, wissen aber nicht, um was es sich dabei handelt? Kann es noch weitere relevante Datenbestände geben? Sie wollen aus großen Datenbeständen Erkenntnisse ableiten?

• Aufnahme der IT-Infrastruktur, auch in Zusammenarbeit mit (z.T. ehemaligen) IT-Dienstleistern des insolventen Unternehmens
• Identifikation relevanter Zielpersonen und Eingrenzung relevanter Zeiträume, in Zusammenarbeit mit weiteren fachlichen Spezialisten
• Identifikation relevanter Datenquellen und -bestände (z.B. Dateiserver, Mailserver, Anwendungsserver, Clients, mobile Endgeräte inkl. Smartphones, Backups)
• IT-forensische Sicherung ausgewählter relevanter digitaler Beweismittel aus IT-Systemen (insbesondere Buchhaltungsdaten, Vorsysteme, E-Mails, Dokumente), nach Priorisierung. Dies wahlweise als logische Sicherung oder physisch als bitgenaue Images (so können, soweit technisch möglich, auch gelöschte Daten möglicherweise wiederhergestellt werden)
• Technische Aufbereitung dieser Daten, z.B. Formatwandlungen, Wiederherstellungen aus Backups, Extraktionen, Verdichtung
• Technische Filterung und Trennung von Daten, z.B. nach zeitlichen oder sachlichen Kriterien, Datentrennung (z.B. zwischen insolventer OldCo und NewCo, oder Ausscheiden von bestimmten Daten, z.B. von privaten oder formal irrelevante Daten)
• Auswertung und Untersuchung strukturierter Daten (Datenbanken), z.B. aus Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, Zahlungssystemen oder Zeiterfassung, hinsichtlich fallrelevanter Fragestellungen
• Sachverständige Untersuchung und Beurteilung von Datenspuren und IT-Systemen
• eDiscovery: Indexierung digitaler Daten (meist Dokumente und E-Mails) und Bereitstellung einer Arbeitsumgebung, mit der die Suche nach Stichwörtern in diesen Daten und deren inhaltliche Bewertung (Review) komfortabel, unabhängig vom Ausgangssystem und kostengünstig möglich sind, um relevante Dokumente rasch finden zu können. Dies im Rahmen von Kriminalinsolvenzen sowie als eine Grundlage für Gutachten durch Spezialisten anderer Fachrichtungen. Idealerweise beauftragen Sie uns auch, in einem interdisziplinären Team an der inhaltlichen Suche mitzuwirken.
• Corporate Intelligence: Hintergrundrecherchen zu Unternehmen und handelnden Personen und deren Verflechtungen, in komplexen Fällen auch Visualisierungen dieser Beziehungsgeflechte und auffälliger Beziehungen

• Weitere entscheidende beweisrelevante Datenbestände identifiziert und gesichert, an die bisher niemand gedacht hatte und die sonst unwiederbringlich verloren gewesen wären
• In Fällen vermischter Datenbestände als "Datentreuhänder" erreicht, dass diese nachträglich getrennt werden konnten. So konnte den berechtigten Interessen aller Parteien (Datenschutz, Schutz von Unternehmensgeheimnissen) Rechnung getragen werden. Insolvenzverwalter erhielten die ihnen zustehenden Daten, aber nur diese.
• Finden belastender digitaler Dokumente erlaubte, den Zeitpunkt der Insolvenzreife deutlich früher zu bestimmen
• Durch digitale Daten dazu beigetragen, dass Anfechtungsgutachten deutlich umfänglicher und konkreter durch Belege aus elektronischer Kommunikation substantiiert und erheblich höhere Ansprüche und weitere Anspruchsgegner identifiziert werden konnten
• Manipulationen an IT-Systemen, erhebliche Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit eines Buchhaltungssystems, sowie Abweichungen zwischen Vorsystemen und Buchhaltung in Millionenhöhe aufgezeigt
• Verdacht auf Manipulation an einem Abrechnungssystem als technische Fehlfunktion diagnostiziert und eine die Liquidität erhaltende Lösung zur Behebung im Abrechnungssystem aufgezeigt